Doppelpack am Masters! Und warum das größere Highlight noch vor uns liegen könnte
Es war eine wilde Teamsaison, die der KCW dieses Jahr durchlief… Alles startete wie immer im vertrauten Baden am traditionellen Saisonstarter Kubb it Up, wo wir unter unbekannten Vorzeichen starteten. Unser Fanionteam Sonnekönige löste sich auf, um (mehr oder weniger) eigene Wege zu gehen. Schagg sorgte mit der Basel-Brugg Kombo Jackyletti (s Wortspiel checkeder (jackeder?) ja wohl alli) für Aufruhr, Tschepetto kündete ein Jahr Edelsöldnerdienst an und Nixxen transferierte zum Päcklidienst, der schon in den frühesten Frühlingstagen die Kubbwildheit par excellence zelebrierte. Bei den Großversand-Postboten ersetzte Nixxen Pü, welche mit Sophie und Becca das Team Ed Waldstrøm gründete. Oder vielmehr: Nach dem Bronzemedaillen-Exploit in Erkelenz (man merke: Erkelenz Dritte = ED, „Waldstrøm“ einfach weil’s nice klingt) endlich offiziell machte. Das Aare Rhy Team holte nach der Horstcrew-Reunion Kahu für Pädu ins Boot (was nicht allzu lange harmonieren sollte – das Masters bestritten die drei trotzdem zusammen) und die Fatboys wurden zu den SAD.-Boys (für alle, denen es nach rund zwanzig Turnieren dank der Ausrede „die Gschicht isch zlang diggy“ oder Bullshit-Antworten, die auf purer Faulheit basieren, noch nicht mitgeteilt wurde: SAD. = SpaßAbstandDriis/Diis oder auch SilvanAdiDiver – nur einen Punkt besitzt der Teamname entgegen anderen aber eigentlich nicht allzu vielen Akronymen, weil es laut teaminterner Abstimmung einfach geiler aussah) mit KCUA-Sternchen Adi M. HTSA-Pionier Rehme reduzierte sein Kubbpensum ein wenig und lancierte das vorbildliche Projekt «Wasserschloss 1» (frei nach dem Vorbild „Öpfelbaum 1“, welches diese Gepflogenheit schon seit längerer Zeit abgelegt hat und früher statt Wildheit eher das Los um Hilfe bat), welches flexibel von Turnier zu Turnier drei KCW-Spieler*innen zu einem Team formierte.
Es folgte eine Saison, in der irgendwie jede*r ein Wörtchen mitzureden hatte. Am Kubb it Up platzierte sich der Päcklidienst sensationell mit dem ersten Medaillengewinn auf Platz drei. Der Bannbrecher sollte das dann aber doch nicht gewesen sein. In Basel am Havana Kubb holte sich gleich Ed Waldstrøm, verstärkt durch Fletcher, mit dem zweiten Platz die erste Medaille der Saison und in der Schweiz. Nachdem SAD. völlig überraschend und wahrlich im Rausch Schweizer Meister wurde, tauchte am Folgeturnier in Wohlen ein ganz neuer Stern am Horizont auf: Famagusta spielte sein erstes Turnier – und gewann es kurzum. Am Fisi Kubb Open folgte die Glanzstunde von Wasserschloss 1: Mit einem Sieg gegen Black Dynamite war der Halbfinal-Einzug besiegelt. Dort wartete aber ein zu starkes Öpfelbaum. Schlussendlich ein absolut zufriedenstellender, wenn auch unglücklicher vierter Platz!
Danach herrschte ein kleines bisschen Ruhe um den KCW, bevor das Jahrhundertspiel aus Antwerpen von sich reden machen ließ: Tschepetto belegte sensationell den vierten Rang bei den Einzel-Europameisterschaften und hätte sich mit dem Höchstniveauspiel um Platz drei wohl mindestens den zweiten Rang verdient. In Bern doppelte Famagusta mit der zweiten Medaille nach, bevor in Leuggern die (zweite) große Rückkehr des Goldjungen Schlagzeilen machte. Röshi bewies es wieder einmal der ganzen nationalen und internationalen Konkurrenz und schnappte sich gegen den belgischen Kubbroboter Castrel den Bâton-d’Or-Sieg. In der Folge mischten diverse Spieler*innen aus unseren Reihen als Söldner*innen die Podestflächen auf: So verhalf beispielsweise Tschepetto Öpfelbaum zum Turniersieg beim Sure Shot, wo auch das Aare Rhy Drii mit Mitch und GJ den dritten Platz und somit die erste Teammedaille der Saison holte, Sophie preschte mit den Öpfelbäumlern auf den dritten Tenedo-Platz, Mitch führte Tent it Up in Solothurn zum ersten Rang und schlug im Finale Jacky, der bei Öpfelbaum unter die Arme griff. Letzterer bescherte eine Woche vorher am Tenedo-Kubb Jackyletti und gleichzeitig auch Kahu den ersten Turniersieg. Am Heimturnier standen dann wiederum die Girls im Mittelpunkt: Mit einer überragenden Leistung platzierten sie sich zum ersten Mal auch in Originalbesetzung auf dem Podest. Und somit stand dann das Masters an.
Dort sorgte aus Brugger Sicht schon am Vortag ein Kasus für Aufregung: Die Anmeldung von Päcklidienst ging verloren, M3 dachte schon, nachgerutscht zu sein, meldete sich an und plante die Reise (teilweise) aus Frankreich nach Bern. Man einigte sich auf ein Novum der Kubbgeschichte: Ein Qualispiel am Morgen vor dem Turnier! Leider adressierte der Päcklidienst die Lieferung an sich selbst und somit strebte man frohen Mutes den Doppel-Turniersieg an.
Und setzte ihn gleich in die Realität um! Wiederum starteten Tschepetto und Jacky mit Fralu als Famagusta und legten eine schwer beeindruckende Leistung an den Tag: Fünf Siege in fünf Vorrundenspielen, ein 3:1 gegen Was kubbtest du? im Halbfinale und eine 3:0-Whitewash gegen den frischgebackenen Kubbtoursieger Breitizone. Wow wow wow! Unterdessen verteilte der Päcklidienst im Nebenturnier «Disasters» Packungen und zog ins Finale gegen die Kubbaner 2 ein, wo es die Versandexperten etwas spannender als nötig machten. Schlussendlich reichte es aber zum verdienten Sieg und der KCW durfte gleich zweimal aufs oberste Treppchen steigen. Fetti Probbz diggys!
Aber auch was die Awardverleihungen betrifft sahnten wir gehörig ab: Bei der Abstimmung für das Turnier des Jahres belegte der KCW mit nur sechs Stimmen Rückstand auf den KCUA Cup den zweiten Platz. Eine schöne Belohnung für den betriebenen Aufwand und all die kleinen und großen Upgrades, die wir am diesjährigen Finisseur präsentieren durften. Beim Award für den «Söldner des Jahres» belegte Tschepetto mit einer Stimme Rückstand den zweiten Platz, Schagg den dritten. Den Award für den «verruckte Hund des Jahres» holte sich indessen O-Beat zusammen mit Öpfelbäumler Dög. Die erste Verruckte-Hund-Titelverteidigung der Geschichte! Eine kleine Enttäuschung bot die Prämierung des Kubbface-Fotoawards. Schagg wurde nach der Facebook-Vorauswahl als haushoher Favorit gehandelt und musste sich dann doch mit dem dritten Platz zufrieden geben. Immerhin schnappte sich dieser aber noch den «Entertainer des Jahres»-Award für seine äußerst professionellen und unterhaltsamen DJ-Tätigkeiten an gefühlt jedem zweiten Kubbturnier. Insgesamt eine sehr erfolgreiche Saison für den KCW. Dass sich kein Team auf den absoluten Spitzenrängen der Kubbtour befindet, hängt wohl vor allem damit zusammen, dass die Teamkonstellationen zu wenig konstant waren. Trotzdem lässt sich eine sehr zufriedenstellende Bilanz ziehen:
7. Rang Famagusta
8. Rang SAD.
9. Rang Jackyletti
11. Rang Ed Waldstrøm
13. Rang Aare Rhy Drii
17. Rang Päcklidienst
23. Rang Wasserschloss 1
Aber alle Achtung: Ein sehr wichtiger Punkt steht für den KCW noch auf dem Programm: der Mighty Kubber in Baden! Das aus zwei Gründen: Goldjunge Röshi besetzt momentan die Poleposition der Einzelkubbtourliste. Doch der Vorsprung ist klein und die Anzahl zu vergebende Punkte groß: Nur 32 Punkte trennen ihn und Verfolger Beni the Gun. Da ein Sieg beim endgültig letzten Turnier des Jahres rund 130 Punkte einschenkt, haben theoretisch noch mindestens sechs Kandidaten die Möglichkeit, GJ den Titel wegzuschnappen. Darunter auch Schagg, für den die Chancen aber eher gering sind. Also: Alles noch offen, wir drücken GJ die Daumen! Daneben gibt es auch noch einen Titel zu verteidigen. Der KCW stellte sich in den vergangenen Jahren als exzellenter Gesetzeshüter heraus – schon dreimal in Folge gewann jemand aus unseren Reihen den Titel des*r Mighty Sheriff*in (für alle, die aus dem Mighty Kubber ausgeschieden sind). 2016 und 2017 kam diese Ehre Schagg zu, vergangenes Jahr schnappte sich Miss Sophie den eisernen Sheriffstern. Da sie dieses Jahr in den Ferien weilt, wird aber ein*e andere*r die Titelverteidigung antreten müssen. In petto haben wir genug Kandidat*innen – bleibt für einmal nur zu hoffen, dass es nicht alle bis in die fortgeschrittenen Runden des Hauptturniers schaffen. Kurz zusammengefasst: Wir sind 2019 ordentlich drii gegangen und tun dies hoffentlich auch kommenden Samstag und in Zukunft. Driiii!